Berlin, 10. Juni 2021 – „Das Virtuelle kann die persönliche Begegnung nicht gleichwertig ersetzen. Aber es ist eine gute Alternative, in Verbindung zu bleiben und sich miteinander auszutauschen, bis man sich wieder in die Arme wird nehmen können.“ Diese Zeilen aus dem Grußwort von Frau Elke Büdenbender, Juristin und Ehegattin des aktuellen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, könnten das diesjährige virtuelle Frühlingstreffen der TREFFPUNKTE nicht passender beschreiben.
Ein kräftezehrendes Jahr liegt hinter den jungen Betroffenen und ihrem ehrenamtlichen Engagement. Der gewohnte persönliche Austausch, der rege Kontakt und die regelmäßige Teilnahme an Infoveranstaltungen, Patiententagen und Kongressen – nichts von alldem war in den letzten Wochen und Monaten möglich. Dennoch blieb der Wunsch, sich gemeinsam zu engagieren, sich zu unterstützen und vor allem sich gegenseitig zu bestärken, Mut und Halt zu geben.
Das alljährliche Präsenz-Treffen der Regionalgruppen wurde im zweiten Jahr in Folge aufgrund der CORONA-Pandemie abgesagt. Der Wunsch nach Austausch blieb bestehen. Das Format wurde geändert, das Programm sowie die inhaltliche Ausrichtung angepasst und am 28. und 29. Mai 2021 begrüßte das Team der Stiftung seine knapp 50 Teilnehmer:innen zum ersten virtuellen Frühlingstreffen der TREFFPUNKTE. Die jungen Betroffenen engagieren sich ehrenamtlich in den mittlerweile 37 TREFFPUNKTEN der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs.
Zwei anregende Tage mit Zeit zum Austausch und Kennenlernen lagen vor den Teilnehmer:innen. Am Freitag startete das Veranstaltungswochenende mit einem Begrüßungsauftakt vom Stiftungsvorstand Frau Prof. Dr. med. Diana Lüftner gefolgt von einem bunten Abendprogramm. Dank parallellaufender Konferenz-Sitzungen wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Neben einem Reisebericht über den Libanon, konnte das stiftungseigene Kino mit den aktuellen Berichterstattungen aus Funk und Fernsehen besucht oder in entspannter Runde der offene Austausch gesucht werden.
Der Samstagvormittag stand dann ganz im Zeichen der TREFFPUNKT-Arbeit. Ausgewählte Regionalgruppen stellten sich und ihre Arbeit vor und berichteten offen auch über Hürden und Schwierigkeiten. Im Anschluss konnten die Teilnehmer:innen zwischen drei parallelen Sessions zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Spenden und digitaler Austausch wählen.
Nach einer ausgedehnten individuellen Mittagspause trafen sich die Teilnehmer:innen und Referent:innen und gingen in den mit Workshops und Gesprächsrunden gefüllten Nachmittag. Eine vielfältige Mischung erwartete die jungen Erwachsenen, bei der für jede und jeden ein persönliches Highlight dabei war. Entspannung fand man beim „Flow und Relax Yoga“ mit Inaam El-Rajab (Sportwissenschaftlerin, Stuttgart und Heidelberg), wichtige Hinweise und professionelle Tipps erhielten die Teilnehmer:innen beim Workshop „Berufliche Karriere“ mit Iwe Siems (Geschäftsführerin DGHO Service GmbH, Berlin) und persönliche Einblicke wurden beim Austausch über „Medizin und das Leben“ mit Prof. Dr. med. Volker Diehl (Kuratoriumsmitglied, Berlin) gewonnen. Daran an schloss sich das allseits beliebte Format „Meet the Doc“. Auch hier wurde auf eine hohe Vielfalt geachtet, um viele Teilnehmer:innen thematisch anzusprechen. Die Betroffenen konnten erneut frei zwischen drei Sessions mit den Themen Psychoonkologie mit Leopold Hentschel (Dipl.-Psychologe, Dresden), Corona und Krebs mit Prof. Dr. med. Mathias Freund (Kuratoriumsvorsitzender, Hamburg) oder dem Schwerpunkt Aggressive-Non-Hodgkin-Lymphome mit Prof. Dr. med. Björn Chapuy und Dr. med. Rebecca Wurm-Kuczera (beide Universitätsmedizin Göttingen) wählen.
Die angebotenen Inhalte wurden bewusst breit gefächert, um möglichst viele Betroffene zu erreichen und dem doch vollen Programm einen kurzweiligen Charakter zu verleihen.
Bei der abschließenden offenen Diskussion moderiert von Dr. med. Michael Klein (Chefarzt Klinikum Vest, Recklinghausen) und einer Zusammenfassung von PD Dr. med. Inken Hilgendorf (Kuratoriumsmitglied, Oberärztin Universitätsklinikum, Jena) gaben Teilnehmer:innen und Referent:innen Feedback und äußerten ihre Gedanken zum Treffen und Wünsche für die Zukunft.
Gemeinsame Momente wurden geschaffen und Erfahrungen geteilt. Immer dabei war das Gefühl nicht allein zu sein. Zwei Tage voller Informationen und Emotionen liegen hinter den Teilnehmer:innen und dem Team der Stiftung. Ein großer Dank gebührt allen TREFFPUNKTEN und Teilnehmer:innen, den Referent:innen und Unterstützer:innen ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
Weitere Informationen zum Programm und das vollständige Grußwort von Frau Elke Büdenbender finden Sie hier.