Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs bietet zusätzlichen Themenbereich „Integrative Krebsmedizin“ in ihrem JUNGEN KREBSPORTAL
Berlin, 11. September 2018 – „Sollte ich während der Krebsbehandlung Sport treiben und wenn ja wieviel?“, „Wie kann ich mit meiner Ernährung zu meinem Gesundungsprozess während der Chemo und danach beitragen?“ – das sind Fragen von jungen Krebspatienten, die ab 11. September im JUNGEN KREBSPORTAL der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs von kompetenten Fachärzten beantwortet werden. „Die jungen Krebspatienten wollen ihre Heilung selbstbewusst und aktiv begleiten“, sagt Prof. Dr. med. Mathias Freund, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung. Das bundesweit bisher einzigartige JUNGE KREBSPORTAL, ein niedrigschwelliges Unterstützungsangebot für junge krebskranke Frauen und Männer, wird um den inzwischen vierten Themenbereich „Integrative Krebsmedizin“ erweitert.
„Die jungen Krebspatienten erhalten hier Beratung zur Unterstützung ihres Heilungsweges mit sogenannten integrativen Verfahren betreffend Ernährung, Therapie auf pflanzlicher Basis, traditioneller chinesischer Medizin, Bewegung, Entspannungsverfahren und mehr. Diese Methoden können allein den Krebs nicht heilen. Ergänzend zur Krebstherapie können sie aber ein wesentlicher Beitrag sein, um die intensiven Therapien – insbesondere Chemo- und Strahlentherapien – gut zu überstehen, besser zu vertragen, Nebenwirkungen zu reduzieren und eine Wiedererkrankung im besten Fall zu verhindern“, erklärt Dr. med. Michael Klein, leitender Oberarzt im Prosper-Hospital Recklinghausen und Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie/Internistische Onkologie, Ernährungs-, Sport-, Notfall- und Palliativmedizin. Er ist der wissenschaftliche Leiter des neuen Themenbereiches „Integrative Krebsmedizin“ und berät gemeinsam mit Frau Prof. Dr. med. Monika Reuß-Borst, Fachärztin für Innere Medizin und Ärztliche Gesamtkoordinatorin des Rehabilitations- und Präventionszentrums Bad Bocklet die jungen Krebspatienten. Später werden weitere Experten aus dem Arbeitskreis „Integrative Onkologie“ der DGHO Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. dazustoßen.
„Alle Berater sind erfahrene und kompetente Onkologen, Immunologen, Endokrinologen, Internisten, Sozial-, Sport- oder Ernährungsmediziner. Sie arbeiten ehrenamtlich im JUNGEN KREBSPORTAL“, erklärt Stiftungsvorstand Prof. Dr. med. Diana Lüftner.
Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs eröffnete im Herbst 2015 das JUNGE KREBSPORTAL. Hier erhalten junge Menschen, die im Alter von 18 bis 39 Jahren an Krebs erkrankt sind oder an den Folgen der schweren Krankheit leiden, unkomplizierte und kostenlose Beratung zu ihren Fragen rund um den Alltag mit der Krebserkrankung. Dabei spielen sozialrechtliche Probleme zum Umgang mit der Krankenkasse oder dem Arbeitgeber, Fragen zur passenden Reha bis hin zur beruflichen Wiedereingliederung eine besondere Rolle. Weitere Themenbereiche, in denen die jungen Patienten Beratung finden können, sind „Veränderungen im Hormonhaushalt“ infolge der intensiven Krebstherapien und „Immundefekte“ – spezielle Formen der Abwehrschwäche. „Ich finde es großartig, dass die Themenbereiche in enger Zusammenarbeit mit uns jungen Betroffenen entwickelt werden. So orientieren sich die Angebote der Stiftung wirklich nah an unseren oftmals vielschichtigen Problemlagen und Bedürfnissen“, erklärt der 34jährige Benjamin. Der studierte Sozialarbeiter war an Leukämie erkrankt.
Die Beratung der Fachärzte wird online, per Telefon oder auch im persönlichen Gespräch vor Ort angeboten. In einem speziellen Konsilzugang beraten die Experten auch medizinische und pflegerische Fachkräfte.
„Insbesondere die technische Umsetzung des JUNGEN KREBSPORTALs, die Koordinierung der jungen Patienten und ehrenamtlichen Berater, die juristische Begleitung bis hin zur ständigen inhaltlichen Erweiterung verursachen erhebliche Kosten. Nur mit Spenden können wir das Portal, das im vergangenen Jahr auch bundesweit ausgezeichnet wurde, erhalten und vergrößern“, erklären Lüftner und Freund gemeinsam.
Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs ist im Juli 2014 von der DGHO gegründet worden. Die Arbeit der Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
(Die angegebene Genderform vertritt im Text beide Geschlechter. Die ausschließliche Nennung der Vornamen von Patienten hat datenschutzrechtliche Gründe.)