Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
pro Jahr erkranken in der Bundesrepublik Deutschland etwa 16.500 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 39 Jahren an Krebs. Dank der Fortschritte in der Diagnostik und Therapie von Blut- und Krebserkrankungen können heute mehr als 80 Prozent der jungen Patient:innen geheilt werden. Die medizinischen Innovationen führen zu einem Anstieg bei der Zahl der Langzeitüberlebenden („Survivors“). Neben den medizinischen Spät- und Langzeitfolgen rücken damit verstärkt auch soziale Aspekte in den Fokus.
Obwohl die jungen Betroffenen nach den wissenschaftlichen Standards längst als geheilt gelten, erfahren viele von ihnen Benachteiligungen in vielerlei Hinsicht gegenüber gesunden Gleichaltrigen. Dies betrifft beispielsweise den Abschluss von Versicherungen, die Vergabe von Krediten, Verbeamtungen oder Adoptionswünsche. Damit folgt auf das medizinische Stigma der Krebserkrankung ein zweites soziales Stigma, das zu erheblichen Chancenungleichheiten führen und die Betroffenen auf ihrem Weg in die lang ersehnte Normalität massiv beeinträchtigen kann.
Im Rahmen eines Satellitensymposiums während des Hauptstadtkongresses 2024 in Berlin stellen die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs (DSfjEmK) und die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) den 22. Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO zum „Recht auf Vergessenwerden“ vor. Damit widmen sich die DSfjEmK und die DGHO nach den Themen „Krebs & Armut“ sowie „Krebs & Kinderwunsch“ erneut gemeinsam einem Bereich, der die sehr spezifischen Problemstellungen von jungen Erwachsenen mit Krebs beleuchtet.
Die Publikation enthält unter anderem die Ergebnisse einer im Herbst 2023 unter Betroffenen durchgeführten Umfrage zu konkreten Benachteiligungserfahrungen. Neben einer juristischen Einordnung des Themas wird darüber hinaus klar, dass Deutschland bei der Umsetzung des „Recht auf Vergessenwerdens“ im europäischen Vergleich massiven Aufholbedarf hat.
Dieses für die Betroffenen sowie deren Familien große Problem und mögliche Lösungsansätze möchten wir gemeinsam mit Ihnen, Betroffenen, Mediziner:innen sowie Expertinnen und Experten aus dem Bereich Sozialrecht diskutieren und laden Sie herzlich ein zum
Satellitensymposium „Right to be forgotten – Recht auf Vergessenwerden
Benachteiligungen von Krebspatient:innen jetzt auch in Deutschland stoppen!“
Hautstadtkongress 2024
Donnerstag, 27. Juni 2024, 11:30 bis 13:00 Uhr
hub27, Raum Beta 6, Jafféstraße 2, 14055 Berlin
Für Gespräche stehen Ihnen zur Verfügung:
- Prof. Dr. med. Andreas Hochhaus, Jena
Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie
und Medizinische Onkologie e. V. - Prof. Dr. med. Inken Hilgendorf, Jena
Kuratoriumsvorsitzende der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs - Julia Robl, Heidelberg
Kliniksozialdienst Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg - Betroffene und ehrenamtlich Engagierte
Das detaillierte Programm finden Sie hier.
Die Akkreditierung für den Hauptstadtkongress 2024 nehmen Sie bitte direkt auf der Website unter https://www.hauptstadtkongress.de/presse/ vor. Über eine kurze Information nach der Akkreditierung an f.pawlowski@junge-erwachsene-mit-krebs.de und oldenburg@dgho.de würden wir uns freuen. Auch bei Fragen oder Interviewwünschen können Sie sich jederzeit gerne an Herrn Felix Pawlowski (030 280930 56-2) und an Herrn Michael Oldenburg (030 27 87 60 89-27) wenden.
Wir freuen uns, Sie in Berlin begrüßen zu können, und verbleiben bis dahin
mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Andreas Hochhaus & Prof. Dr. med. Inken Hilgendorf