Was bedeutet palliativ?
Das Wort palliativ entstammt dem Lateinischen „palliare“ und bedeutet „mit einem Mantel umhüllen“. Im medizinischen Kontext versteht man darunter die Linderung der Folgen einer Erkrankung und nicht deren Heilung, mit Blick auf die Verbesserung der Lebensqualität für die verbleibende Lebenszeit.
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin definiert den Begriff palliativ auf ihrem Online-Informationsportal „Das ist palliativ“ wie folgt: „Palliativ ist ganzheitliche Behandlung und Begleitung von schwerkranken Menschen und ihren Nahestehenden. Palliativ hilft, das Leben im Rahmen der Erkrankung bestmöglich nach den eigenen Vorstellungen zu leben – zugewandt und menschlich nach dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung.“
Palliativmedizin bzw. Palliativversorgung richtet sich an Patient:innen mit einer unheilbaren und lebensbedrohlichen Erkrankung. Im Fokus stehen immer auch die Angehörigen, die im Prozess ebenfalls begleitet werden.
Palliativmedizinische Versorgung greift ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung einer unheilbaren Erkrankung. Der behandelnde Arzt, die behandelnde Ärztin informieren und erklären die vielfältigen Möglichkeiten palliativer Unterstützung, wobei diese stets an den Bedürfnissen der Patient:innen ausgerichtet werden. Die palliative Versorgung kann sich aus verschiedenen Disziplinen wie Pflege, Psychoonkologie, Psychologie, Seelsorge, Sozialarbeit, Physio-, Ergo-, Ernährungstherapie und Logopädie zusammensetzen, und ergänzend zur primären Behandlung erfolgen. Abhängig vom Stadium der Erkrankung und angepasst an die individuellen Wünsche der Patient:innen kann eine palliative Versorgung zu Hause, im Krankenhaus, in pflegenden und eingliedernden Einrichtungen oder im Hospiz erfolgen.