„Der Krebs fährt mit“ – Ein Erfahrungsbericht

10. August 2019 – Aus den TREFFPUNKTEN

Ein Gastbeitrag von Lorena & Miriam

Am 21. und 22. Juni 2019 kamen in Berlin 17 Betroffene aus acht verschiedenen TREFFPUNKTEN zusammen und nahmen an einem neuen Projekt der Stiftung teil, den Dreharbeiten für die Aufklärungskampagne „Der Krebs fährt mit“ zu Langzeitfolgen von Krebs bei jungen Erwachsenen. Mit dabei waren auch Lorena aus dem TREFFPUNKT Köln und Miriam aus dem TREFFPUNKT Ruhrgebiet.

Lorena:
Für das Drehwochenende bin ich zusammen mit fünf weiteren Mitgliedern aus den TREFFPUNKTEN Köln und Bonn nach Berlin geflogen. Es war ein super aufregendes und erfahrungsreiches Wochenende mit vielen witzigen und schönen Momenten.

Miriam:
Auch ich machte mich auf den Weg nach Berlin, um beim neuen Projekt der Stiftung dabei zu sein. Zusammen mit vielen weiteren ehemaligen Krebspatienten stand ich zwei Tage lang vor der Kamera.

Lorena:
Es gibt so viele junge Betroffene, die Einsatz zeigen und mithelfen, dass das Thema Krebs kein Tabu Thema mehr ist und dabei helfen aufzuklären, was es bedeutet, schon in einem jungen Lebensalter an Krebs zu erkranken.

Miriam:
Mit dem Projekt wollten wir eine Geschichte erzählen. Keine Geschichte eines Einzelnen, sondern unsere gemeinsame Geschichte. Neben den Gesichtern von ehemaligen Erkrankten, stecken auch ihre Ideen, Wünsche und Erfahrungen in jeder einzelnen Szene, was diese Clips zu einem ganz besonderen Auftakt der Kampagne macht. Unterstützt von einem großartigen Filmteam spiegeln die Videos diese so wichtige Botschaft wider und ich bin mir sicher sie wird Gehör finden.

Lorena:
Ich finde es gut, dass mit den kurzen Clips nochmal deutlich gemacht wird, dass man im Leben immer wieder mit dem Thema Krebs konfrontiert wird und man die Gedanken und Spätfolgen, welche durch den Krebs entstanden sind, daran nicht einfach hinter sich lassen kann. Die Sicht auf das Leben verändert sich durch die Krankheit und man hat Ängste, mit denen man zwar lernt umzugehen, aber welche niemals richtig verschwinden werden.

Miriam:
Es war alles andere als alltäglich mitzuerleben wie so ein Drehtag gestaltet ist und was alles hinter der Erstellung eines solchen Videos steckt. Doch nicht nur neue Erfahrungen, sondern auch neue Bekanntschaften, neue Geschichten und das Wissen nicht allein zu sein nehme ich mit. Das gemeinsame Schicksal verbindet und das habe ich an dem Wochenende wieder deutlich spüren dürfen. Gemeinsam haben wir eine Stimme und gemeinsam sind wir stark und können was bewirken.

Lorena:
Besonders toll fand ich es, wieder nette neue Bekanntschaften zu machen. Wir hatten eine Menge Spaß beim Dreh, aber auch in den Pausen und am Abend. Es wurde sehr viel zusammen gelacht und ich bin immer wieder überrascht, wie gut man sich innerhalb von so kurzer Zeit mit vorher fremden Menschen verstehen kann. Es treffen so unterschiedlich Persönlichkeiten aufeinander und dennoch hat man eine Verbindung, die zusammenschweißt. Dieser Zusammenhalt und das Gefühl nicht allein zu sein, finde ich enorm wichtig.

Miriam:
Ich bin dankbar für diese Erfahrung und Stolz Teil dieser Kampagne sein zu dürfen.

Lorena:
Ich finde die Kampagne wirklich super gelungen und freue mich, dass es bereits so fleißig verbreitet wurde und guten Anklang gefunden hat.