2/ Hole dir Hilfe
Du bist nicht allein
Suche Dir Vertrauenspersonen in Deinem Umfeld, mit denen Du über Deine Erkrankung und Deine Gefühle sprechen kannst. Sie können Dich bei Arztbesuchen und anderen Terminen begleiten. Denn: Vier Ohren hören mehr als zwei.
Du bist jetzt die wichtigste Person. Es besteht kein Zwang, allen Menschen in Deinem Umfeld von der Erkrankung zu erzählen. Entscheide selbst, von wem Du Hilfe möchtest und mit wem Du sprechen willst: Partner:innen, Familie, Freund:innen, Ärzt:innen, Psycho(onko)log:innen oder andere Patienten oder Patientinnen.
Scheue Dich nicht, andere um Hilfe zu bitten. Gib ihnen die Chance, Dir helfen zu können. Es wird die Zeit kommen, in der Du ihnen Deine Hilfe anbieten kannst.
Empfehlungen für die Kommunikation mit Deinen Mitmenschen:
- Ehrlichkeit, Vertrauen und Respekt sind die Grundlage einer jeden Kommunikation.
- Mach Dir einen Plan für die Kommunikation mit Deinen Angehörigen und Freund:innen. Du fühlst Dich sicherer und kannst Dich besser auf das Gespräch einlassen.
- Du kannst das direkte Gespräch mit ihnen suchen. Richte Ort, Zeit und Inhalt der Gespräche nach Deinen Bedürfnissen aus. Es empfiehlt sich die Punkte aufzuschreiben, die Du ansprechen möchtest.
- Manchmal fühlst Du Dich vielleicht auch wohler Deine Situationen über eine schriftliche Nachricht mitzuteilen.
Es besteht keine Notwendigkeit, Deine/n Arbeitgeber:in oder Ausbilder:in, Deine Schule oder Hochschule über Deine Erkrankung zu informieren.
Achte aber stets darauf, die aktuelle Krankschreibung einzureichen. Den Grund dafür musst Du nicht angeben. Du kannst Dich zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob Du darüber sprechen möchtest.