Berlin, 12. Oktober 2020. Jährlich vergibt die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs Promotionsstipendien mit dem Ziel, Wissenschaft und Forschung sowie das öffentliche Gesundheitswesen im Bereich von Krebserkrankungen bei jungen Erwachsenen zu fördern. Das Promotionsstipendium richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen. Der wissenschaftliche Nachwuchs soll im Rahmen des Stipendiums gefördert werden und gezielt Fragestellungen zum Themenkomplex „Krebserkrankungen bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 39 Jahren“ bearbeiten.
Neben dem allgemeinen Themenkomplex konnten in diesem Jahr auch Bewerbungen zu folgenden speziellen Schwerpunkten eingereicht werden:
- „Junge Erwachsene mit Krebs unter dem Schwerpunkt finanzielle und soziale Folgen“
- „Junge Erwachsene mit Krebs unter dem Schwerpunkt Datenerhebung“ – Auswertung vorhandener Krebsregisterdaten zu Details in Diagnose und Stadium junger Krebspatienten
- „Junge Erwachsene mit Krebs unter dem Schwerpunkt Medien und Kommunikation“
Es gab zahlreiche Bewerbungen aus unterschiedlichsten Fachrichtungen, die von einem unabhängigen Gutachter-Gremium bewertet wurden. Das Promotionsstipendium der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs wurde nach eingehender Begutachtung an Frau Laura Marie Hero aus Köln vergeben. Frau Hero ist damit die mittlerweile 8. Stipendiatin der Stiftung.
Im Zeitraum von Oktober 2020 bis September 2021 unterstützt die Stiftung die wissenschaftliche Arbeit von Frau Hero zum Thema „Die Rolle des Hippo Signalling Pathway und seiner Effektoren YAP und TAZ in pädiatrischen Hirntumoren bei jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 25 Jahren.“. Frau Hero studiert Humanmedizin an der Universität zu Köln und möchte mit ihrer Arbeit neue Erkenntnisse in Bezug auf die Molekularbiologie der verschiedenen Hirntumore gewinnen „Dies soll ein besseres Verständnis von Tumorentstehung und Prognose der Tumoren, sowie Erkenntnisse über die spezifischen Therapieoptionen der Patienten ermöglichen, sodass eine bestmögliche Heilung in Kombination mit der Vermeidung von fortbestehenden Nebenwirkungen und Sekundärschäden möglich ist.“.
Im Rahmen der jährlich stattfindenden Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie stellte Herr Stanislaus Gröhnke, Stipendiat 2019/2020, den aktuellen Stand seines Promotionsprojektes vor. Er präsentierte aktuelle Ergebnisse und stand für Fragen Interessierter zur Verfügung. Damit schloss Herr Gröhnke offiziell das Stipendium ab. Die Ergebnisse seiner bisherigen Arbeit und sein eingereichtes Poster werden zeitnah auf der Internetpräsenz der Stiftung bereitgestellt.
Seit ihrer Gründung konnte die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs insgesamt acht Promotionsstipendien vergeben. Die jährlich steigende Anzahl an Bewerbungen zeigt das wachsende Interesse am Themenkomplex. Besonders hervorzuheben und überaus erfreulich sind die Bewerbungen verschiedener Fachrichtungen.
„Krebs erforschen. Zukunft spenden.“ – Auch in den kommenden Jahren möchte die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs Studentinnen und Studenten sowie Absolventinnen und Absolventen deutscher Hochschulen und Universitäten ein Promotionsstipendium ermöglichen. Diese Wissenschaftsförderung richtet sich nicht nur an Medizinerinnen und Mediziner, sondern auch an Akademikerinnen und Akademiker anderer Fachrichtungen. Das einjährige Promotionsstipendium ist mit insgesamt 10.000,00 Euro dotiert. Jeder Stipendiat erhält eine monatliche Unterstützung von 800,00 Euro sowie einen Sachkostenzuschuss in Höhe von 400,00 Euro für den Erwerb von Fachliteratur oder für Reisen zu wissenschaftlichen Kongressen. Die Förderrichtlinien zum Promotionsstipendium 2021/2022 werden im März 2021 von der Stiftung veröffentlicht.
Jedes Jahr erkranken ca. 16.500 junge Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 39 Jahren neu an Krebs. Junge Betroffene benötigen eine spezielle medizinische Behandlung und psychosoziale Versorgung. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs ist Ansprechpartnerin für Patienten, Angehörige, Mediziner, Wissenschaftler, Unterstützer und die Öffentlichkeit. Sie ist im Juli 2014 von der DGHO Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. gegründet worden. „Um die Promotionsstipendien und weitere Projekte der Stiftung zu ermöglichen, benötigen wir immer wieder engagierte Menschen an unserer Seite, die unsere Arbeit mit ihren Spenden unterstützen“, erklärt Prof. Dr. med. Matthias Freund, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung. Die Arbeit der Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt und wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
Spendenkonto der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs:
Postbank, IBAN: DE57 1001 0010 0834 2261 04, BIC: PBNKDEFF