Der Krebs fährt mit

– ein Leben lang

Pro Jahr erkrankten in Deutschland 16 500 junge Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 39 Jahren neu an Krebs. Über 80% von ihnen können mittlerweile geheilt werden. Doch „geheilt“ bedeutet nicht gleichzeitig „gesund“. Viele Betroffene leiden im Anschluss an ihre Therapien an Langzeitfolgen wie körperlichen Einschränkungen, Konzentrationsproblemen, psychischen Belastungen, dem Fertilitätsverlust oder sozialen und finanziellen Nöten.

Die Aufklärungskampagne „Der Krebs fährt mit“ rückt diese Langzeitfolgen in den Fokus und soll Betroffene und die allgemeine Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam machen.

Zur Kampagne gehören Video-Clips, die unterhaltsam, nachdenklich und überraschend Alltagssituationen von jungen Krebspatient:innen zeigen sowie Stimmen und Geschichten von Betroffenen zu ihren Erfahrungen.

Mit welchen Langzeitfolgen nach einer Krebserkrankung im jungen Erwachsenenalter schränken Dich noch heute ein? Erzähle uns deine Geschichte unter info@junge-erwachsene-mit-krebs.de oder poste sie unter #DerKrebsfährtmit in den Sozialen Netzwerken.

Körperliche Einschränkungen

Die teilweise sehr aggressiven Therapien hinterlassen bei den Betroffenen häufig bleibende Spuren. Eine Folge sind körperliche Einschränkungen, die oft gravierende Veränderungen im Alltag bewirken.

Konzentrationsprobleme

„Das hab‘ ich dir doch schon gesagt. Konzentrier‘ dich doch mal.“ Aussagen wie diese hören Betroffene nicht selten aus ihrem sozialen Umfeld. Der Krebs hinterlässt viele Spuren. Manchmal spielt er auch dem Kopf von Betroffenen Streiche. Die Folge können Konzentrationsprobleme und Gedächtnisstörungen sein.

Ängste und Psychische Belastungen

Eine Krebserkrankung begleitet Betroffene und ihre Angehörigen nicht nur mit physischen Langzeitfolgen. Auch für die Psyche können der Krankheitsverlauf und die Therapie große Herausforderungen sein. Eine zentrale Folge können Progredienz- und Rezidivängste sein.

Fertilitätsverlust

Krebstherapien können unfruchtbar machen und somit die Familien- und Zukunftsplanung von Betroffenen nachhaltig beeinflussen. Der Wunsch nach einer eigenen Familie ist oft sehr groß und die Chance darauf, kann auch ein positiver psychologischer Faktor sein. Deshalb ist es sehr wichtig sich über fruchtbarkeitserhaltende Maßnahmen im Vorfeld der Therapie zu informieren und diese gegebenenfalls durchführen zu lassen. Dazu haben wir auf unseren Wissensseiten umfangreiche Informationen zusammen getragen.

Soziale und finanzielle Folgen

Eine lange Erkrankung stellt Beziehungen und Freundschaften oftmals auf eine harte Probe. Angehörige belastet eine Krebserkrankung häufig ähnlich stark wie den oder die Betroffene selbst. Man fühlt sich mit der Situation überfordert, weiß nicht was man sagen soll und zieht sich deshalb zurück. Die Folge können Einsamkeit und soziale Isolation sein. Und auch auf den Arbeitsalltag oder die Ausbildung hat eine Krebserkrankung Auswirkungen. Die Folge sind nicht selten finanzielle Sorgen.