Berlin, 18. Juli 2022 – Nach zwei Jahren Pandemie und unzählig verschobenen Veranstaltungen fand in diesem Jahr das langersehnte Jahrestreffen der regionalen TREFFPUNKTE der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs wieder statt. Vom 20. bis 22. Mai 2022 lud die Stiftung junge Betroffene, die sich ehrenamtlich in den regionalen TREFFPUNKTEN engagieren, zu einem gemeinsamen Seminar- und Workshop-Wochenende ein. In diesem Jahr begrüßte das Team der Stiftung die jungen Erwachsenen im wunderschönen Harz. Als Veranstaltungsort wurde die Jugendherberge in Schierke gewählt, welche den Teilnehmer:innen exklusiv an diesem Wochenende zur Verfügung stand.
Wurde im letzten Jahr das Jahrestreffen der TREFFPUNKTE noch im virtuellen Raum veranstaltet, konnten sich die jungen Betroffenen in diesem Jahr endlich wieder persönlich austauschen. Gerade wegen des fehlenden direkten Kontaktes, abgesagter Veranstaltungen und Gruppentreffen in den vergangenen zwei Jahren war der Wunsch, sich persönlich zu vernetzen, sich zu unterstützen und einander Halt zu geben, riesengroß. Kräftezehrende Wochen und Monate lagen hinter den jungen Betroffenen und es war an der Zeit gemeinsam nach vorn zu blicken.
Unter Einhaltung geltender regionaler Hygiene-Bestimmungen wurde ein Programm geboten, dass sich sowohl an die Arbeit der mittlerweile 37 bundesweiten Regionalgruppen richtete als auch die einzelnen Betroffenen ansprach. Das Team der Stiftung begrüßte dabei knapp 50 Teilnehmer:innen und Referent:innen. Nach individueller Anreise am Freitagnachmittag begann das gemeinsame Wochenende mit einem Abendessen in großer Runde und fand in einem vom Patient:innenbeirat der Stiftung gestalteten Willkommensabend seinen Ausklang.
Der Samstagvormittag widmete sich vollkommen der TREFFPUNKT-Arbeit. Unter dem Motto „Speed-Dating“ wurde im Format eines World-Cafés die Arbeit der Regionalgruppen unter den vier Themen „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“, „Spenden“, „Aktivitäten“ und „Open Space“ näher beleuchtet. Ideen wurden ausgetauscht, Fragen auf- und neue Ansätze entworfen. Im Anschluss an den intensiven Austausch gab es eine ausgedehnte Mittagspause, um gestärkt in den Nachmittag zu gehen.
Frau Prof. Dr. med. Inken Hilgendorf, stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung und medizinische Expertin des TREFFPUNKT Thüringen, startete die zweite Hälfte des Tages mit einem Impulsvortrag und anschließender offener Fragerunde zum Thema „Warum Langzeitnachsorge nach Tumortherapie?“. Darauf folgte ein Vortrag der Doktorandin Annelie Voland, Sportwissenschaftlerin am NCT in Heidelberg, zum Einfluss von Bewegung und Sport bei Therapienebenwirkungen.
Beide Expert:innen standen für die regen Nachfragen der jungen Betroffenen mit ihrem Wissen nicht nur nach den einzelnen Vorträgen, sondern über das ganze Wochenende hinweg zur Verfügung. Den inhaltlichen Abschluss am Samstag bildete eine offene Gesprächsrunde über die aktuelle und geplante politische Kampagnenarbeit der Stiftung. Den Einstieg übernahmen der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Herr Prof. Dr. med. Mathias Freund und Felix Pawlowski, Leiter der Presse- und Onlinekommunikation.
Nach einem vollen Tag entspannten sich alle Teilnehmer:innen und Referent:innen beim gemeinsamen Grillen am Abend. Neben intensiven Gesprächen und viel Lachen, wurde gebowlt, Tischtennis gespielt, Reiseberichten gelauscht und die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genossen.
Bevor am Sonntag alle Teilnehmer:innen ihre individuelle Heimreise antraten, bot Annelie Voland unter dem Motto „Es geht um mich“ als Ergänzung zum Beitrag am Vortag einen Bewegungs-Workshop mit aktivierenden und entspannenden Elementen an. Bei der anschließenden Zusammenfassung des Wochenendes und Verabschiedung aller Teilnehmer:innen wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, gemeinsame Momente zu schaffen, Erfahrungen zu teilen und Wissen zu vermitteln. Der Wunsch etwas zu bewegen, sich für das Thema „Junge Erwachsene mit Krebs im Alter von 18-39 Jahren“ zu engagieren, darüber aufzuklären und zu sensibilisieren, eint die jungen Betroffenen und zeigt, wie stark das WIR sein kann.
Das Team der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs, alle Teilnehmer:innen und Referent:innen blicken zurück auf ein wunderbares, kraftspendendes Wochenende. Besonderer Dank gilt dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband und dem Deutschen Jugendherbergswerk, ohne deren Unterstützung die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
Informationen zum Programm und die Videobotschaft von Frau Prof. Dr. med. Diana Lüftner, Vorstand der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs finden Sie unter: https://junge-erwachsene-mit-krebs.de/jahrestreffen-der-treffpunkte-2022/
Über die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs
In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 16.500 junge Frauen und Männer im Alter von 18 bis 39 Jahren an Krebs. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs ist Ansprechpartnerin für Patient:innen, Angehörige, Wissenschaftler:innen, Unterstützer:innen und die Öffentlichkeit. Ihre Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit den jungen Betroffenen, Fachärzt:innen sowie anderen Expert:innen entwickelt und bieten direkte und kompetente Unterstützung. Die Stiftung wurde im Juli 2014 von der DGHO gegründet und ist gemeinnützig anerkannt. Alle Stiftungsprojekte werden ausschließlich durch Spenden finanziert.