TREFFPUNKT Münsterland hält Vortrag auf der 25. Jahrestagung der DEGRO

22. Juni 2019 – Aus den TREFFPUNKTEN

Ein Gastbeitrag von Katja und Laura

Im Februar bekam der TREFFPUNKT Münsterland die Anfrage ob nicht jemand einen Vortrag bei der OViRO-Jahrestagung (Berufsverband der Sekretärinnen, Assistentinnen und sonstigen Angehörigen verwaltungstechnischer Berufe (Office) für den Bereich Radioonkologie) im Rahmen der 25. Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) zum Thema „Junge Erwachsene mit Krebs“ halten könnte. So haben wir uns zu zweit zusammengetan, um über dieses Thema zu berichten. Im Rahmen unserer Telefonate und Vorbesprechungen waren wir uns schnell einig, dass wir diesen Vortrag auf der einen Seite gerne sehr persönlich gestalten möchten um auf die besonderen Belange junger Erwachsener mit Krebs aufmerksam zu machen und auf der anderen Seite die Chance nutzen möchten, die Stiftung und die TREFFPUNKTE bekannter zu machen. Die Stiftung stellte uns ihre Präsentation zur Verfügung, die wir um eigene Folien ergänzten.

So starteten wir den Vortrag mit einer Schilderung unserer persönlichen Situation zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. Unterstrichen haben wir die Veränderung, die diese Zeit mit sich brachte mit Bildern von uns von „damals“. Nach einem kurzen Exkurs zum Thema Häufigkeit der Erkrankungen von AYA und deren Diagnosen stellten wir im Vortrag die Frage „Krebs- Was kommt dann?“. Wichtig war uns hier deutlich zu machen, in welcher Lebensphase einen die Diagnose Krebs trifft. Man steckt mitten in der Lebensfindungsphase, ist gerade richtig im Leben angekommen, man rechnet nicht mit Krebs. Die Diagnose ist eine Ausnahmesituation non-plus ultra und ein absoluter Schockmoment. Was heißt es, dem persönlichen Umfeld die Diagnose mitzuteilen, wie wird reagiert. Hier berichteten wir von eigenen Erfahrungen, aber auch von Geschichten, die wir von ebenfalls betroffenen Patienten kennen. Ein für uns persönlich sehr wichtiger Punkt war die Frage bzw. Vermittlung von „Jung und Krebs – was heißt das?“. Hier stellten wir z. B. den Einfluss auf Beruf, Partnerschaft und Familie, die Familienplanung und das soziale Umfeld dar. Aber auch Zukunftsängste und langfristige Einschränkungen nach der Therapie wurden von uns thematisiert. Vor diesem Hintergrund konnten wir gut darstellen, was die TREFFPUNKTE und die Stiftung für uns bedeuten, was sie bieten und wie und wo sie unterstützen. So berichteten wir von gemeinsamen Unternehmungen, von Treffen die ganz anders ablaufen als das typische „Stuhlkreis-Klischee“, von Austausch über krankheitsbezogene Themen bei denen es kaum / keine Tabus gibt, aber auch vom Austausch über ganz normale Alltagsthemen in dieser Alltagsklasse. Außerdem stellten wir die Arbeit der Stiftung dar, z. B. das Engagement im Rahmen des Fertilitätserhalts oder das JUNGE KREBSPORTAL.

Gut 100 Teilnehmer folgten unserem Vortrag und bedankten sich im Anschluss zum Teil persönlich bei uns. Sehr gefreut haben wir uns über das Feedback von Frau Ferber (Vorstandsmitglied OViRO) die sich für den „sehr, sehr guten Vortrag voller Empathie bei den persönlichen Erlebnissen und einem guten Informationsgehalt“ bedankte. Uns hat der Vortrag sehr viel Freude gemacht und wir sind dankbar, dass wir hier die Chance bekamen, auf die Situation von jungen Erwachsenen mit Krebs aufmerksam zu machen.